Der Auftraggeber wollte ursprünglich die Fassade mit den Ornimat-Fassadenplatten von SVK verkleiden, hauptsächlich aufgrund der problemlosen Pflege, des Quadratmeterpreises und der Ausstrahlung der Platte. Dem Architektenbüro de Jong Gortemaker Algra schwebte dagegen zunächst eine grüne Fassade mit Kletterpflanzen vor. Da dies aus Gründen des Budgets und der Wartung keine realisierbare Option war, machte man sich auf die Suche nach der Kombination von Fassadenplatten mit einem freundlichen und lebendigen Charakter.

An verschiedenen anderen Stellen rund um das Gebäude waren bereits Kunstwerke von Tijs Rooijakkers vorhanden, dadurch entstand die Idee, diese Fassade zu einem prominenten Kunstwerk von ihm zu machen. Letzten Endes entschied man sich dann nicht für die Ornimat-, sondern für die Puro Plus Fassadenplatte. Diese Platten sind obendrein budgetfreundlicher und die Ausstrahlung ist noch deutlich vielfältiger. Eine beschichtete Oberfläche hat immer dieselbe Ausstrahlung. Die Puro Plus Fassadenplatte lässt dagegen unter dem Einfluss wechselnder Witterungsbedingungen ein typisches, natürliches Farbspiel aus Grauschattierungen entstehen. Dabei ist jede Platte aufgrund der Bearbeitung einzigartig. Das Material ist somit wahrnehmbar, wie zum Beispiel Beton.

Das Kunstwerk selbst wurde aus beschichteten Edelstahlblechen geschaffen. Diese haben bei trockener Witterung fast dieselbe Farbe wie die Puro Plus Platten. Wenn die Fassade nass wird, leuchten die Edelstahlbleche, sodass die Blume sozusagen aufblüht.

Aufgrund der Abmessungen der Wand und der Größe der Fassadenplatten entstand die Idee einer Blume. Die Platten wurden dreidimensional geformt, wodurch sie zu Blütenblättern wurden. Die ihrerseits auch wiederum Segel eines Bootes sind. Boote spielen im Werk von Tijs Rooijakkers eine wichtige Rolle. Sie sind in seinen Augen symbolisch für das „Handeln“, „das Leben als Abenteuer“ und „Reisen“. Bei dieser Skulptur wird mit dem Boot und der Blume gespielt, beide sind sozusagen verwandelt. Der Text „droomopwaarts komen verhalen tot bloei“ (traumaufwärts blühen Geschichten auf) von Merel Morre ergänzt diesen Gedanken gewissermaßen. Kunstwerk und Fassadenplatten sind außerdem auch demontierbar, sodass das Kunstwerk neu aufgebaut werden kann, falls das Gebäude einmal abgerissen werden sollte.

VIELEN DANK AN: ARCHITEKTENBÜRO DE JONG GORTEMAKER ALGRA ARCHITECTEN & INGENIEURS & TIJS ROOIJAKKERS